Bei den heißen Temperaturen der ersten Juli-Hälfte fühlt sich mittlerweile alles "durchgekocht" an. Aber Eis?
"Viele unserer Kunden sind anfangs verwundert. Dabei gehört das Kochen bei traditionell italienisch hergestelltem Eis einfach dazu" so Rosalba La Rosa, des seit 1964 in italienischer Hand
befindlichen Eiscafés im Zentrum Mechernichs. Seit 2003 Familienbetrieb La Rosa.
"Der Geschmack kann sich durch das Kochen ganz anders entwickeln. Leider geht jedoch das Wissen um diese Herstellungsmethode immer mehr verloren." Denn das Kochen ist zeit- und kostenintensiv und
wird bei vielen Eiscafés daher als Methode immer weniger angewendet.
Heiß- oder Kaltherstellung ist eine Sache - nicht alle Eiscafés jedoch produzieren ihr Eis überhaupt noch selbst. Oft werden vorgefertigte Produkte eingesetzt. "Das kommt für uns nicht in Frage"
unterstreicht Gaetano La Rosa, italienischer Eis- und Konditormeister. "Nur durch die eigene Produktion können wir immer wieder neue Eissorten entwickeln. Das macht Spaß, und schmeckt auch
unseren Kunden". Denn was beim Testen mit Stammkunden nicht ankommt, hat bei den über 30 angebotenen Sorten keine Chance, überhaupt ins Sortiment aufgenommen zu werden. So kommt das neue
Yoghurt-Maracuja-Eis bestens an.
Und was meinen die Mechernicher? "Es schmeckt nicht nur toll - man weiß auch, was man bekommt", meint Heide Hestermann, eine Stammkundin."Gerade für Allergiker ist es oft eine große Hilfe, dass
man alle Zutaten einfach erfragen kann."
Nicht zuletzt kommen viele Gäste nicht nur wegen des leckeren Eises her. Das Eiscafé mit seiner lockeren Atmosphäre ist für viele Gäste ein Anziehungspunkt, an Sommerabenden auf der begrünten
Terrasse. Rosalba La Rosa lächelt. "Wir möchten auch ein Stück italienische Lebensweise vermitteln."
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